Strategien gegen den inneren Schweinehund

Am Ende des Seminars fassen meine Seminarteilnehmer/innen gute Vorsätze oder setzen sich Ziele. Sie sind hoch motiviert und sind dann enttäuscht, wenn sie scheitern. Und woran? An dem inneren Schweinehund.

Dem wird ganz oft die Schuld gegeben, warum manche Veränderungen nicht gelingen. Der innere Schweinehund findet nämlich immer eine Ausrede. Zum Beispiel bei dem Vorsatz, sich mehr an der frischen Luft zu bewegen: „Bei dem Wetter jagt man keinen Hund vor die Türe“. „Auf dem Sofa ist es so warm und gemütlich“. „Morgen ist auch noch ein Tag“ und so weiter. Was tue ich also, um diesen inneren Schweinehund seine Grenzen aufzuzeigen? Sie brauchen vier Dinge, um dem inneren Schweinehund das Wasser abzugraben: 1. Einen guten Grund, also Ihre Motivation Fragen Sie sich: Was bringt es mir, wenn ich diesen Vorsatz umsetze? Wie hoch ist mein Einsatz, was kostet mich das und wie hoch ist der Nutzen? Machen Sie eine Kosten-Nutzen-Analyse. Welche Vorteile bringt es, welche Nachteile, für wen? 2. Ein klares Ziel Setzen Sie sich konkrete und messbare Ziele, die realistisch und für Sie höchst attraktiv sind. Stellen Sie sich genau vor, wie es sich anfühlt, wenn Sie dieses Ziel erreicht haben. Formulieren Sie Ihr Ziel schriftlich und positiv und so als hätten Sie es schon erreicht. Also nicht: „Ich würde mich gerne mehr bewegen“, sondern „Ich gehe täglich in der Mittagspause 15 Minuten spazieren.“ 3. Eine gute Strategie Analysieren Sie Ihre Voraussetzungen, Stärken, Schwächen und Rahmenbedingungen.
Verfüge ich über alle Fähigkeiten und Eigenschaften, um das Ziel zu erreichen? Was hat mich bisher davon abgehalten? Welche Ressourcen, Erfahrungen, etc. sind notwendig? Wer kann mich bei der Zielerreichung unterstützen? Machen Sie einen genauen Aktionsplan mit Prioritäten und Zeitangaben: Was genau werde ich sofort, morgen, bis spätestens in einer Woche tun? Schreiben Sie die Aktionen in Ihre To-Do-Liste. Halten Sie Plan B bereit und planen Sie Rückschläge mit ein. Nichts ist in Stein gemeißelt, vielleicht merken Sie, dass Sie Ihr Ziel anpassen müssen. Bleiben Sie flexibel und gelassen. 4. Die nötige Disziplin Halten Sie durch. Machen Sie eine 30-Tages-Challenge daraus. Erzählen Sie anderen von Ihrer Challenge und suchen Sie sich Sparringspartner. Belohnen Sie sich für erfolgreiche Zwischenschritte. Betrachten Sie es als Herausforderung eine neue Gewohnheit zu etablieren und aktivieren Sie immer wieder Ihr inneres Bild von der Erreichung Ihres Ziels. Nehmen Sie den Kampf gegen den inneren Schweinehund auf: Wer ist stärker, du oder ich? Wenn Sie mal einknicken, ist das nur eine Runde für den Schweinehund. Die nächste Runde geht an Sie! Wenn Sie am Ende dann gewinnen, ist das ein verdammt gutes Gefühl.