„Wer die Wahl hat,...

hat die Qual“, so sagt man im Volksmund. Noch nie hatten wir so viele Wahlmöglichkeiten wie heute, egal ob es um Konsum, Fernsehen oder Freizeitangebote geht. Das erlebe ich auch bei meinen Seminaren, vor allem im Bereich Büroorganisation und Zeitmanagement. Die Qual der Wahl ist tatsächlich groß und Entscheidungen zu treffen, fällt vielen schwer.

Entscheidungen sind jedoch Voraussetzung für zwei wichtige Dinge im Berufsalltag: Ziele und Prioritäten definieren und die Planung optimieren. Es gibt meist mehr Aufgaben als gefühlt zu bewältigen sind. Es gibt Aufgaben, die sind wichtig und Aufgaben, die sind dringend. Meist werden die dringenden Aufgaben zuerst erledigt – ohne zu überlegen, wie wichtig sie wirklich sind. Ohne Planung, ohne Ziel und ohne Prioritäten werden wir zu Getriebenen, fühlen uns machtlos und gestresst. Viele Menschen haben Angst vor Entscheidungen. Denn ob sie richtig oder falsch waren, wissen sie oft erst hinterher. Entscheidungen erfordern Mut – auch den Mut zu Fehlern. Es gibt keine perfekten Entscheidungen, aber jede Entscheidung, egal wie falsch sie ist, ist eine Lernchance. Wichtig ist es, diese Chance dann auch zu nutzen und daraus zu lernen. Nur so entwickeln wir uns weiter. Ich denke, dass jeder seines Glückes Schmied und für sich selbst verantwortlich ist. Oft höre ich: „Ich habe keine Wahl“. Das glaube ich nicht. Jede und jeder kann wählen und das heißt immer auch, sich zu entscheiden. Sie oder er muss aber auch mit den Konsequenzen ihrer oder seiner Entscheidung leben. Und alles im Leben hat seinen Preis. Wichtig ist, dass die Entscheidungen mit den eigenen Werten in Einklang stehen. Denn unser Unterbewusstsein, wo die Werte, aber auch Glaubenssätze, Einstellungen und Erfahrungen verankert sind, hat ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Bei manchen Entscheidungen verlassen wir uns auf unser „Bauchgefühl“, bei anderen ignorieren wir es. Bei wichtigen Entscheidungen kann es sinnvoll sein, die Hilfe eines professionellen Coachs zu suchen. Oft eröffnen sich neue Wege. Rollen- oder Wertekonflikte werden sichtbar. Negative Glaubenssätze stehen im Weg. Das Ziel ist noch  gar nicht richtig definiert. Oder Auswirkungen auf das Umfeld wurden noch nicht beleuchtet. Viele Dinge werden klarer, wenn sie ausgesprochen und besprochen werden.